Wirkung von EM
Wie wirken die Effektiven Mikroorganismen?
Dass EM wirkt, da ist bei den Nutzern unbestritten. Aber wie es wirkt, das weiß man im Allgemeinen nicht. Ein paar Grundlagen gibt es jedoch.
Die Prinzipien
Die Wirkung von EM basiert im Wesentlichen auf zwei verschiedenen Prinzipien:
- dem Dominanzprinzip
- dem Fermentationsprinzip
Bei diesen beiden Prinzipien, die wir unten stehend noch mal genauer beleuchten, sind drei Gruppen von Mikroorganismen beteiligt, die Mikrobiologen wie folgt grob aufteilen:
- Abbauende/degenerative Mikroorganismen
- Opportunistische Mikroorganismen
- Aufbauende/regenerative Mikroorganismen
Das Dominanzprinzip
Bei diesem Prinzip stellen die opportunistischen Mikroorganismen die größte Gruppe. Innerhalb eines Systems folgen sie der Gruppe, die in diesem die Oberhand hat.
Es entsteht also ein abbauendes, degenerierendes Milieu, wenn die abbauenden Mikroorganismen vorherrschen und die Opportunisten folgen. Herrscht ein Milieu des Aufbaus und der Regenration vor, so sind die Opportunisten den aufbauenden Mikroorganismen gefolgt. Die Art der vorherrschenden Mikroorganismen wird durch Umwelt und Milieu, in dem sie leben, bestimmt.
Ein praktisches Beispiel
Wird auf einem Feld eine unnatürliche Landwirtschaft mit synthetisch-chemischen Düngern und Pestiziden betrieben, so hat dies zwangsläufig abbauende Mikroorganismen zur Folge.
Das Fermentationsprinzip
Mikrobielle Prozesse finden immer und überall statt, denn so werden Abfallstoffe aufgeschlossen und zu wiederverwertbaren Stoffen umgebaut. Spezielle Mikroorganismen bauen im anaeroben Reifeprozess komplexe organische Moleküle zu simplen und anorganischen Stoffen ab. Von Pflanzen können diese direkt aufgenommen werden.
Mikroorganismen erzeugen darüber hinaus durch ihre Stoffwechselprozesse Stoffe wie Vitamine, Hormone, Antioxidantien, Enzyme, Antibiotika und Weiteres. Diese sind für Pflanzen verfügbar und können sowohl das Wachstum anregen als auch die natürlichen Widerstandskräfte der Bodenlebewesen, wie Pflanzen und Tiere erhöhen.
Eine Oxidation wird durch Antioxidantien unterdrückt, sodass der Fermentationsprozess angeregt stimuliert wird. Durch diese Fermentation wird wenig Energie erzeugt und mehr Energie bleibt in dem Produkt zurück.
Praxis-Beispiel
Dies kann man wieder an einem praktischen Beispiel verdeutlichen: Bei der Zubereitung von Sauerkraut treten solche Prozesse auf. Der unbehandelte Weißkohl weist weniger Nährstoffe auf, als das fermentierte Sauerkraut. Bei einer Oxidation würde der Weißkohl schon nach wenigen Wochen verfaulen und degenerative Keime würden ihn vollkommen zersetzen. Im Sauertopf allerdings sorgen aufbauende Mikroorganismen für die zufuhr von Nährstoffen.